In der italienischen Hauptstadt beginnt die zweite Runde der Verhandlungen zwischen den Vereinigten Staaten und Iran über das iranische Atomprogramm. Das berichteten internationale Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das iranische Staatsfernsehen.
Die Verhandlungen finden in der omanischen Botschaft in Italien statt, wobei der omanische Außenminister Badr al-Busaidi erneut als Vermittler fungiert. Die iranische Delegation wird durch Außenminister Abbas Araqchi vertreten, die US-amerikanische Seite durch den Sondergesandten für den Nahen Osten Steve Witkoff.
Die Gespräche fallen in eine Zeit erhöhter Spannungen im Nahen Osten, insbesondere wegen des Konflikts zwischen Israel und der Hamas und der jüngsten US-Luftangriffe auf vom Iran unterstützte Milizen im Jemen. Ziel der Gespräche ist es, die Besorgnis des Westens über die raschen Fortschritte des Irans bei der Anreicherung von Uran zu zerstreuen, die fast waffenfähiges Niveau erreicht, berichtet AP.
Laut The Guardian betonte der iranische Außenminister Araqchi, dass eine Einigung möglich sei, wenn die Vereinigten Staaten keine "unrealistischen Forderungen" stellten. Teheran beharrt auf seinem Recht auf ein friedliches Atomprogramm und lehnt Einschränkungen seines Raketenprogramms ab. Der Oberste Führer Ayatollah Ali Khamenei rief zu vorsichtigem Optimismus auf und warnte vor übertriebenen Erwartungen.
Die Ernennung von Steve Witkoff, einem Geschäftsmann ohne diplomatische Erfahrung, zum US-Chefunterhändler hat Kritik hervorgerufen, insbesondere von europäischen Diplomaten. Sie verweisen auf die fehlende europäische Expertise und Erfahrung aus früheren Verhandlungen, was ihrer Meinung nach die Verhandlungsposition der USA schwächen könnte.
Beide Seiten haben ihre Bereitschaft zur Fortsetzung der Verhandlungen bekundet, wobei sich der Iran um eine Lockerung der Sanktionen und eine Stabilisierung seiner Wirtschaft bemüht. Das Ergebnis dieser Gespräche wird für die künftigen Beziehungen zwischen Teheran und Washington entscheidend sein und kann sich auf die Stabilität der gesamten Region auswirken.
Die nächste Gesprächsrunde ist für nächste Woche angesetzt, wobei beide Seiten hoffen, einen Durchbruch zu erzielen, der zu neuem Vertrauen und neuer Zusammenarbeit führen könnte.
gnews.cz