Industrielle Erzeugerpreise
Vor einer Woche der Bericht wurde veröffentlichtdass sich die Inflationsrate der Verbraucher beschleunigt. Heute zeigtedass die Inflation im verarbeitenden Gewerbe ebenfalls an Fahrt gewonnen hat. Die industriellen Erzeugerpreise (der sogenannte PPI-Index) stiegen im Oktober um 0,1 % gegenüber dem Vormonat. Im Jahresvergleich stiegen die industriellen Erzeugerpreise um 0,8 % (gegenüber 0,6 % im September). Allerdings wurde immer noch eine etwas stärkere Beschleunigung der Inflation in der Industrie erwartet. Dies ist auch deshalb nicht der Fall, weil die Nachfrage nach Industriegütern nach wie vor gedämpft ist. Schuld daran ist zum Beispiel die Stagnation in Deutschland. Darüber hinaus herrscht in der Industrie die Angst, welche Zollbeschränkungen nach der Rückkehr von D. Trumps Rückkehr ins Weiße Haus. Dies wird eine weitere Bremse für ein höheres Preiswachstum in der Industrie sein.
Aufgeschlüsselt nach den wichtigsten Branchengruppen stiegen die Preise für Investitionsgüter im Jahresvergleich hauptsächlich um 2,8 %, für Energie um 0,3 % und für Verbrauchsgüter um 1,9 %. Dagegen sanken die Preise für Vorleistungsgüter um 0,6 %. Die industriellen Erzeugerpreise ohne Energie wären im Oktober um 1,1 % höher gewesen (im September um 0,9 %).

Landwirtschaftliche Erzeugerpreise
Die landwirtschaftlichen Erzeugerpreise stiegen im Oktober um 6,9 % gegenüber dem Vormonat. Im Jahresvergleich waren sie um 2,4 % höher. Die lange Zeit der Deflation in der Landwirtschaft ist vorbei. Inzwischen sind die Agrarpreise seit Mai 2023 kontinuierlich gesunken. Im Jahresvergleich sind beide Hauptkomponenten der Agrarpreise im Oktober gestiegen. Bei der pflanzlichen Erzeugung stiegen die Preise nur leicht um 0,5 %. Die Preise für Ölsaaten und Obst stiegen um 12,0 % bzw. 35,1 %. Bei der tierischen Erzeugung war der Preisanstieg mit 7,1 % wesentlich deutlicher. Die Preise für Rinder stiegen um 10,5 % und für Milch um 15,8 %. Es ist die teurere Milch, die wiederum eine ganze Reihe anderer Nahrungsmittel verteuert, die wesentlich zum Anstieg der Inflation beiträgt. Der Rückgang der Agrarpreise ist schon seit längerer Zeit vorbei. Dies wird sich darin widerspiegeln, dass auch die Endpreise der Lebensmittel in den Regalen der Geschäfte stetig steigen werden. Die Weihnachtszeit ist ein guter Zeitpunkt dafür. Damit wird der Verbraucherinflation die wichtige Bremse entzogen.
Preise der Bauarbeiten
Die Preise für Bauleistungen sowie für Materialien und Produkte, die im Baugewerbe verbraucht werden, stiegen im Oktober um 0,3 % gegenüber dem Vormonat. Die Preise für Bauleistungen dürften im Oktober um 2,3 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen sein (2,1 % im September nach Verfeinerung). Die Preise für Materialien und Produkte, die im Baugewerbe verbraucht werden, waren jedoch nur um 0,8 % höher als im Vorjahr.
Erwartete Marktreaktion
Die Krone gibt heute Morgen leicht auf 25,29 CZK/EUR nach. Die (wenn auch nur leichte) Beschleunigung der Inflationsrate am Anfang der Produktionskette war ein weiteres Indiz dafür, dass die Tschechische Nationalbank (CNB) den Zinssenkungszyklus im Dezember unterbrechen könnte. Aus dem Protokoll der letzten Vorstandssitzung der CNB vom Freitag geht jedoch bereits hervor, dass die Zentralbanker auch eine schwächere Krone als Risiko für die weitere Inflationsentwicklung ansehen. Aus diesen Gründen gehen wir davon aus, dass der Spielraum für eine weitere Abschwächung der Krone nicht mehr groß ist.
Jiří Cihlář
Eurodeník 18. 11. 2024 Next Finamce s.r.o. NächsteFinanzierung.cz
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