Das neueste Werk von Professor Paul Zilungisel Tembe Seide und die Knoten der chinesischen Staatsführung ist eine reichhaltige und facettenreiche Erkundung der komplexen Fäden, die Chinas uralte Vergangenheit und sein gegenwärtiges Regierungsmodell miteinander verweben. Der Titel selbst bietet eine metaphorische Sicht auf die Komplexität der chinesischen Zivilisation, indem er die Idee von Seide für ihre Zartheit und Knoten für ihre strukturierte Disziplin heraufbeschwört. Diese Dualität umrahmt treffend die zentralen Themen des Buches: die performative Sprache des Regierens, das Erbe der Dynastien und das wesentliche Zusammenspiel der einheimischen Wissenssysteme bei der Gestaltung des Fortschritts der Nation.
Prof. Tembe, ein renommierter Sinologe, nutzt einen autoethnografischen Ansatz, um seine akademische Strenge und persönlichen Einsichten zu nutzen. Auf der Grundlage seiner qualitativen Forschung und seiner intensiven Beschäftigung mit der chinesischen Kultur und Staatsführung entwirft er eine Erzählung, die nicht nur Chinas einzigartigen Werdegang erforscht, sondern auch Parallelen zu afrikanischen Zivilisationen aufzeigt. Diese Vergleiche erweitern den Umfang des Buches und machen es zu einem unverzichtbaren Werk für Leser, die sich für kulturübergreifende Regierungsführung und sozialen Zusammenhalt interessieren.
Jingshen, Chengyu und Laosanspian
Der Kern des Buches Seide und die Knoten der chinesischen Staatsführung ist ein tiefes Eintauchen in die performativen Sprachstrukturen des Mandarin, insbesondere durch die Linse der chengyu, Idiome mit vier Zeichen, die tiefe Weisheiten und historische Lektionen enthalten. Tembe zeigt, wie diese Redewendungen, die in der alten chinesischen Philosophie verwurzelt sind, die kulturelle Identität und den Rahmen der Regierungsführung im modernen China geprägt haben.
Ein lehrreiches Beispiel für diese kulturelle Kontinuität ist Laosanspian, oder "Die drei ständig gelesenen Artikel". Diese kurzen Essays, die Mao Zedong vor der Gründung der Volksrepublik China (VRC) im Jahr 1949 verfasste, sind vom jingshen (Geist) der chinesischen Nation durchdrungen. Sie umfassen:
1. dem Volk zu dienen - selbstlose Hingabe an das Gemeinwohl zu betonen.
2. In Erinnerung an Norman Bethune - eine Hommage an den Internationalismus und das Engagement für humanitäre Werte.
3. der verrückte alte Mann, der Berge versetzte - eine Allegorie der Beharrlichkeit und der gemeinsamen Anstrengung.
Das Laosanspian, das in einem prägnanten und anschaulichen Chengyu präsentiert wird, ist ein Beispiel dafür, wie die Jahrtausende alte chinesische Zivilisation die moderne Staatsführung beeinflusst. Diese Texte sind fester Bestandteil des chinesischen Bildungssystems und vermitteln Werte wie Disziplin, Ausdauer und Innovation - Qualitäten, die Chinas globalen Aufstieg begünstigt haben.
Chinesische Staatsführung: das kommunitäre Modell
Tembe liefert eine überzeugende Analyse darüber, wie das chinesische Regierungsmodell das dynastische Erbe nahtlos mit modernen sozialistischen Prinzipien verbindet. Er stellt die oft zitierte Vorstellung in Frage, Chinas Erfolg sei rein wirtschaftlich, und argumentiert stattdessen, dass seine Errungenschaften auf einem tief verwurzelten kommunitären Ethos beruhen. Dieses Ethos begünstigt den sozialen Zusammenhalt und funktionale Systeme gegenüber individualistischen Bestrebungen.
Anhand von Parallelen zu afrikanischen Zivilisationen zeigt Tembe auf, wie indigene Wissenssysteme historisch gesehen Harmonie und Wohlstand in beiden Regionen gefördert haben. In diesem Zusammenhang kritisiert er die westliche Betonung des Individualismus, die seiner Meinung nach zu sozialer Fragmentierung und politischem Chaos geführt hat. Im Gegensatz dazu bietet das chinesische Regierungsmodell, das kollektive Traditionen respektiert und gleichzeitig Innovationen fördert, ein alternatives Paradigma, das für afrikanische Nationen, die versuchen, ihre Entwicklung mit indigenen Werten in Einklang zu bringen, von Nutzen sein könnte.
Afrika und China, ein gegenseitiger Lernprozess
Einer der interessantesten Aspekte des Buches ist die Erforschung der Möglichkeiten des gegenseitigen Lernens zwischen Afrika und China. Tembe vertritt die Ansicht, dass Afrikas einheimische Wissenssysteme ebenso wie Chinas entscheidend für die Gestaltung seines Entwicklungspfads sein können. Er zieht Parallelen zwischen der afrikanischen Ubuntu-Philosophie, die die Verbundenheit untereinander betont, und der chinesischen Betonung des kollektiven Wohlergehens.
Bei der Erörterung der Einbeziehung afrikanischen indigenen Wissens in den Lehrplan stellt Tembe sich eine Zukunft vor, in der die Bildung stärker auf die kulturellen Gegebenheiten abgestimmt ist und Innovationen durch die Dynamik von Kultur und Tradition fördert. Er sieht dies als einen Weg zu einer "vertrauten Umgebung", die die afrikanischen Gesellschaften stärkt, so wie das chinesische Bildungssystem sein historisches Erbe genutzt hat, um bemerkenswerte Fortschritte zu erzielen.
Performative Sprache als Managementinstrument
Der wichtigste Beitrag des Buches Seide und die Knoten der chinesischen Staatsführung ist eine Analyse des Mandarin als einer performativen Sprache, die über die bloße Kommunikation hinausgeht und zu einem Instrument der Staatsführung wird. Tembe erklärt, wie die Struktur und Symbolik der chinesischen Sprache die kollektive Psyche der Nation widerspiegelt. Mandarin mit seiner Betonung von Kontext und relationaler Bedeutung spiegelt die Interdependenz und Kontinuität wider, die der chinesischen Staatsführung innewohnen.
Diese linguistische Perspektive beleuchtet die Fähigkeit Chinas, trotz der raschen Modernisierung Stabilität und Zusammenhalt zu bewahren. Tembe schlägt vor, dass afrikanische Nationen mit einer reichen Vielfalt an einheimischen Sprachen sich von diesem Ansatz inspirieren lassen können. Durch die Wiederbelebung und Einbeziehung dieser Sprachen in die Regierungsführung und das Bildungswesen kann Afrika ein tieferes Gefühl von Identität und Widerstandsfähigkeit entwickeln.
Initiative für globale Auswirkungen und Zivilisation
Prof. Tembe betrachtet den Aufstieg Chinas nicht nur als ein wirtschaftliches, sondern auch als ein zivilisatorisches Phänomen. Er verknüpft seine Darstellung mit der Global Civilisation Initiative von Präsident Xi Jinping, die das gegenseitige Lernen und den Dialog zwischen den Kulturen fördert. In diesem Zusammenhang sieht Tembe China als ein Land, das bereit ist, Verantwortung zu übernehmen, um die Welt zu einem integrativeren und dynamischeren globalen Paradigma zu führen.
Diese Vision stellt die westlich geprägte Sichtweise von Entwicklung und Governance in Frage und bietet ein Modell, das auf kultureller Authentizität und Anpassungsfähigkeit beruht. Für die afrikanischen Nationen bietet diese Annäherung an China die Chance, einen Weg zu beschreiten, der sowohl modern als auch tief in der Dynamik des Erbes verwurzelt ist.
Buchen Sie Seide und die Knoten der chinesischen Staatsführung ist eine meisterhafte Erkundung der Fäden, die Geschichte, Kultur und Regierungsführung miteinander verbinden. Der interdisziplinäre Ansatz von Professor Tembe ermöglicht ein differenziertes Verständnis des Aufstiegs Chinas und seiner Bedeutung für Afrika und die Welt. Indem er sich mit performativer Sprache, indigenem Wissen und historischer Kontinuität auseinandersetzt, bietet das Buch einen Entwurf für eine nachhaltige Entwicklung auf der Grundlage kultureller Authentizität.
Während China zu einem weltweit führenden Land aufsteigt, regt Tembes Werk die Leser dazu an, über die Werte und Systeme nachzudenken, die echten Fortschritt ermöglichen. Für die afrikanischen Nationen bieten die in diesem Buch dargestellten Parallelen eine Blaupause für die Nutzung einheimischen Wissens, um praktikable und transformative Modelle der Regierungsführung zu schaffen.
In einer Welt, die zunehmend von kulturellem Austausch geprägt ist, erinnert "Silk and the Knots of Chinese Governance" zur rechten Zeit an die anhaltende Kraft alter Weisheiten bei der Gestaltung der modernen Realität.
Kirtan Bhana Buchbesprechung
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TDS/ gnews - RoZ