"Josef Zíma ist gestorben. Ehret sein Andenken". schrieb er am Donnerstagabend auf seiner Facebook-Seite Pavel Skalický aus Jupiter-Agenturender ihn vertrat.
Josef Zíma (11. Mai 1932 Prag - 6. März 2025) war ein tschechischer Schauspieler, Sänger und Moderator, Ehemann der Schauspielerin Eva Klepáčová. Neben der Popmusik ist er auch als Sänger tschechischer Blaskapellen bekannt. Er wird oft als der ungekrönte König der tschechischen Blasmusik bezeichnet.
Nach dem Abschluss des Gymnasiums in Prag-Michel studierte er Schauspiel und parallel zu seinem Schauspielstudium an der Prager DAMU (Abschluss 1953) auch privat Gesang. Von 1948 bis 1951 war er Mitglied des Volksensembles des Konservatoriums, ab 1950 sang er als Solist im Orchester von Jaroslav Ježek. Nach seinem Abschluss erhielt er sein erstes Schauspiel-Engagement in Benešov u Prahy, wo er von 1953 bis 1955 arbeitete. Von 1955 bis 1957 diente er im Kunstensemble der Armee. Nach seinem Militärdienst trat er dem Theater der Satire (dem heutigen ABC-Theater im Schloss U Nováků) bei. Im Jahr 1958 nahm er eine Schallplatte auf Blues für dichauf dem Jiří Suchýs erster Song als Autor veröffentlicht wurde.
Von 1962 bis 1992, also 30 Jahre lang, war er am Prager Kammertheater engagiert, einem Mitglied der Prager Stadttheatergruppe. Hier war er nicht nur ein Schauspieler, sondern auch ein guter Sänger. Er spielte im Theater Na Fidlovačce im Prager Stadtteil Nusle, im Musiktheater in Karlín und im Kammertheater in Pilsen.
Parallel zu seiner Theaterkarriere entfaltete sich auch seine Karriere als Schlagersänger. In den Anfängen des Fernsehens begann Josef Zíma, mit eigenen Liedern auf dem Bildschirm aufzutreten, wodurch er auch im Rest des Landes als Musicaldarsteller bekannt wurde. Zu seinen bekanntesten Liedern gehören Gina, Liebespaar in Texas, Grüne Ebenen oder Weiße Krähe. Neben dem Titellied des Märchenfilms von Martin Fritz Prinzessin mit goldenem Stern machte sich auch einen Namen mit Jiří Suchýs Hit Blues für dich.
Später sang er eine Reihe weiterer bekannter Lieder, unter anderem mit der Sängerin Pavlina Filipovská, Jana Petrů und anderen. Er trat auch erfolgreich im Fernsehen auf, insbesondere als Moderator. In den Jahren 1962-1965 belegte er bei der Wahl zur Goldenen Nachtigall die Plätze drei bis acht.
Ende der 1960er Jahre begann er, in der populären Musik wenig Platz zu finden. Er nutzte daher das Angebot des Labels Supraphon und begann, sich als Sänger tschechischer Blasmusik (ein Genre der sogenannten tschechischen Volksmusik) zu profilieren. In den 1980er Jahren nahm er weiterhin hauptsächlich Blasmusik auf, und in den 1990er Jahren trat er vor allem mit dem Jiří Sládek-Orchester auf und machte Aufnahmen.
Zíma hat auch als Synchronsprecher gearbeitet und erhielt 2008 den František-Filipovský-Preis für sein Lebenswerk als Synchronsprecher. Außerdem wurde er mit dem Thalia-Preis (2014) für sein Lebenswerk in der Kategorie Operette-Musical ausgezeichnet. Im Jahr 2019 verlieh ihm der damalige Präsident der Tschechischen Republik, Miloš Zeman, die Medaille für Verdienste um den Staat in den Künsten.
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