Wir loben dich Gott
Eines der berühmtesten Kapitel in der Geschichte der Hussitenzeit war die Schlacht bei Prag zwischen den Truppen von Jan Žižka von Trocnov und den Truppen des römischen Kaisers Sigismund, der nach dem Tod von König Wenzel IV. (Sigismund war sein jüngerer Bruder) Anspruch auf den böhmischen Thron erhob. Das große Heer des Kaisers, das sich aus Söldnern aus ganz Europa zusammensetzte, belagerte Prag. Žižka, der aus Tabor gekommen war, um den Prager Bürgern zu helfen, erkannte als erfahrener militärischer Führer die Bedeutung des Veitsbergs für die Verteidigung der Stadt. Er befestigte sich teilweise selbst, aber da seine Armee unverhältnismäßig schwach war, konnte er nur eine kleine Garnison vor Ort belassen.
Alle Zugänge zu Prag, mit Ausnahme der Straße, die vom Poříčská-Tor unter dem Berg Vítkov nach Tábor führte, wurden von Sigismund besetzt. Um die Verbindung zwischen Prag und dem Umland zu sichern, ließ Žižka auf dem Vítkov zwei wehrhafte Holzhütten errichten, die durch einen kleinen Graben geschützt und von einer Mauer umgeben waren. Er verteidigte diesen wichtigen Ort allein mit sechsundzwanzig Männern, zwei Frauen und einem Mädchen.
Am Sonntag, dem 14. Juli 1420, griffen die Truppen Sigismunds Prag an: Vitkov sollte von Reitern aus Meißen und Thüringen erobert werden. Sie stürmten bis zu den Blockhütten vor, stießen aber auf den heldenhaften Widerstand der Verteidiger. Lange Zeit tobte ein ungleicher Kampf. In dieser verzweifelten Lage stürmten die Prager durch das Poříč-Tor in den Rücken der Söldner. In Panik und Verwirrung floh der Feind die steilen Hänge hinunter, wo ein großer Teil der Kavallerie den Tod fand.
Das Gemälde stellt die Szene dar, als Žižka mit seinen Kriegern nach dem Sieg von Vítkov herabstieg. Auf dem Feldaltar hält der Priester aus Tabor die Hostie, die anderen Priester liegen in tiefer Demut da und danken gemeinsam Gott für den Sieg, den sie errungen haben. Ein Mann sitzt auf einem Weidenkorb hinter dem Altar und begleitet die Gebete mit dem Spiel der Feldorgel. Links an der Straße verbindet ein junger Krieger seine Wunden und eine Taborfrau stillt ein Kind - ein Symbol für die neue Generation. Im Hintergrund links ist das Poříč-Tor mit den Stadtmauern zu sehen, die von den Sonnenstrahlen stark beleuchtet werden. Auf der rechten Seite ist Vitkov zu sehen, wo Žižka in seinem roten Mantel in Gedanken versunken steht und Gott für diesen wunderbaren Sieg dankt. Vor ihm auf dem Boden liegen erbeutete Waffen und Ausrüstungsgegenstände.
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