Totale Dominanz. Ester Ledecká liess an den Weltmeisterschaften im Parallel-Riesenslalom keinen Zweifel aufkommen, wer die wahre Königin des alpinen Snowboardens ist. Im Engadin begann sie ihre Jagd nach Gold mit einer souveränen Qualifikation, der sie einen unschlagbaren Finallauf folgen liess. Zuzana Maderova, die zweite Tschechin am Start, stürzte im ersten Finallauf und wurde Zehnte.
Es war 2017, als Ledecká das letzte Mal bei den Alpinen Snowboard-Weltmeisterschaften antrat. Damals dominierte sie den Riesenslalom in der Sierra Nevada, Spanien, und das war auch dieses Mal im Engadin, Schweiz, nicht anders.
In der Qualifikation ließ Ledecká all ihre Konkurrentinnen um unglaubliche 3,29 Sekunden hinter sich.
Anschließend begann sie ihren Kampf um Gold im Endlauf gegen die Italienerin Jasmin Coratti - 3,21 Sekunden. Im Viertelfinale schaltete sie die Bulgarin Malena Zamfirova aus, und im Halbfinale setzte sie sich gegen die Schweizerin Ladina Caviezel durch.
Ledeckas Triumph ist umso bemerkenswerter, als sie in diesem Jahr bereits eine Medaille bei den alpinen Skiweltmeisterschaften gewonnen hat. Ein ähnlicher Erfolg, d. h. der Gewinn einer Medaille bei den Ski- und Snowboardmeisterschaften in einer Saison, ist bisher noch niemandem gelungen.
"Es ist großartig. Ich bin froh, dass ich endlich wieder an den Snowboard-Weltmeisterschaften teilnehmen kann. Ein großes Dankeschön an meinen Trainer, der mich gut vorbereitet hat, an das ganze Team und an meine Eltern, die mich hier unterstützt haben". Ledecká strahlte unmittelbar nach dem Finale.

Eine weitere Handschelle im Feuer Zuzana Maderova Nach dem siebten Platz in der Qualifikation startete sie gut in den Finallauf, stürzte aber leider im ersten Lauf und beendete ihre Reise mit dem zehnten Gesamtrang, womit sie ihre Karrierebestleistung von der Weltmeisterschaft immerhin um zwanzig Plätze verbesserte. "Es tut mir leid, natürlich wollte ich weitermachen. Andererseits weiß ich nicht, was ich im Nachhinein anders gemacht hätte. Es ist eine ziemliche Verbesserung gegenüber dem letzten Mal. Es ist toll, ins Finale zu kommen, weiter so. Der Slalom ist dieses Wochenende. Ich werde im Slalom mein Bestes geben." fügte Maděrová hinzu, die vor zwei Jahren bei den Weltmeisterschaften Platz 14 im Slalom und Platz 30 im Riesenslalom belegte.

Die weiteren tschechischen Vertreter Adéla Keclíková, Klára Šonková, Kryštof Minárik, Adam Počinek und Filip Mareš beendeten ihre Riesenslalomreise in der Qualifikation.
Den Titel bei den Männern gewann der Italiener Roland Fischnaller. Im Finale besiegte er den Deutschen Stefan Baumeister um neun Hundertstel. Der dritte Platz ging an den Koreaner I Sang-ho. Es ist erwähnenswert, dass beide "Kartoffel"-Medaillen, d.h. der ungeliebte 4. Platz, von den Nachnamen Caviezel(s) begleitet werden - dem Schweizer Ehepaar Ladina und Dario...

Ergebnisse der Snowboard-Weltmeisterschaften in St. Moritz (Schweiz) - Parallel-Riesenslalom:
Frauen: 1 Ledecka (Tschechische Republik), 2. Miki (Japan), 3. Krol-Walas (Polen), 4. Caviezel (Schweiz), ...10. Maderova, 21. Keclikova, 30. Šonková (alle Tschechische Republik).
Männer: 1. Fischnaller (It.), 2. Baumeister (D.), 3. I Sang-ho (Korea), 4. Caviezel (Schw.), ...Minárik in der Qualifizierung, 35. Počinek, 39. Mares (alle Tschechische Republik).

tschechisch-ski.de/ CTsport/ gnews.cz - Ro