Heute haben die Parteivorsitzenden von ÖVP, SPÖ und NEOS in einem persönlichen Gespräch mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen ihre Vorschläge präsentiert. gemeinsames Regierungsprogramm. Der Bundespräsident wird das Programm nun sorgfältig prüfen. Christian Stocker, Andreas Babler und Beate Meinl-Reisinger informierten den Bundespräsidenten auch über die letzten Schritte der Regierungsbildung. Die Gespräche über die Bildung einer neuen Regierung dauern bereits seit fünf Monaten an, länger als alle anderen Koalitionsverhandlungen in der Geschichte des Landes.
Fünf Monate nach den Wahlen, bei denen die führende rechtsextreme Partei Österreichs den größten Stimmenanteil erhielt, haben sich die Parteien der österreichischen Mitte auf die Bildung einer Koalitionsregierung geeinigt.
Die Mitte-Rechts-Volkspartei (ÖVP), die Mitte-Links-Sozialdemokraten (SPÖ) und die liberale NEOS-Partei werden am Donnerstag ihr Regierungsprogramm vorstellen und nächste Woche die Regierung übernehmen, wenn alle drei Parteien das Abkommen unterzeichnen.
Christian Stocker von der ÖVP soll Bundeskanzler werden und Andreas Babler von der SPÖ Vizekanzler.
Lokalen Medien zufolge sollte das Programm der neuen Regierung den Schwerpunkt auf "Konsens und Pragmatismus" legen.
Die Vereinbarung muss noch von den NEOS-Mitgliedern gebilligt werden, die am Sonntag über den Pakt abstimmen werden.
ÖVP und SPÖ haben Österreich schon in früheren Koalitionen regiert, aber zusammen haben sie die knappstmögliche Mehrheit an Sitzen, 92 von 183. Die NEOS haben 18 Sitze und waren noch nie an einer nationalen Regierung beteiligt.
Die Einigung würde verhindern, dass die rechtsextreme Freie Partei Österreichs (FPÖ) und ihr umstrittener Parteichef nach rekordverdächtigen fünf Monaten Verhandlungen an die Macht kommen. Hebert Kickl.
Die FPÖ hat bei den österreichischen Wahlen im vergangenen September mit 28 %-Stimmen den ersten Platz belegt, wurde aber bei den ersten Koalitionsverhandlungen unter dem ehemaligen Bundeskanzler Karl Nehammer ins Abseits gestellt.
Diese Verhandlungen scheiterten, nachdem NEOS sich gegen die vorgeschlagene Wirtschaftspolitik ausgesprochen hatte.
Die FPÖ erhielt daraufhin die Möglichkeit, Koalitionsgespräche mit der ÖVP zu führen, aber auch diese Verhandlungen scheiterten, nachdem die beiden Parteien wegen politischer Differenzen und der Kontrolle über verschiedene Ministerien aneinandergerieten. Mitglieder beider Parteien gaben sich gegenseitig die Schuld für das Scheitern der Gespräche.
Obmann der ÖVP Karl Mahrer warf FPÖ-Chef Herbert Kickl ausdrücklich vor, mit seinen euroskeptischen und russlandfreundlichen Ansichten Kontroversen zu schüren.
sagte Mahrer dem österreichischen Fernsehen: "Ich dachte, Herbert Kickl hätte sich geändert. Die letzten Wochen, Tage und Stunden haben gezeigt, dass er immer noch ein Sicherheitsrisiko ist."
Kickl bezeichnete unterdessen die Regierung, die seine Partei an der Macht hält, als "Koalition der Verlierer" und forderte Neuwahlen.
euronews/ gnews.cz - RoZ