PRAG - Das Treffen fand am Vorabend des parlamentarischen Gipfels der Visegrad-Gruppe statt, zu dem der ukrainische Vertreter eingeladen war.
"Wir haben Präsident Stefanchuk zum V4-Gipfel nach Prag eingeladen, weil es offensichtlich wichtig ist, einige Politiker daran zu erinnern, dass die brutale Aggression in unserer Nachbarschaft von Russland entfesselt wurde, dessen verbrecherisches Regime für den Tod vieler Tausend unschuldiger Menschen verantwortlich ist", sagte die Vorsitzende der Abgeordnetenkammer. Die Propaganda des Kremls sei sehr intensiv und falle leider auch in Mitteleuropa auf fruchtbaren Boden, so die Abgeordnete. "Deshalb ist es wichtig, sich immer wieder öffentlich und deutlich gegen seine gezielten Desinformationskampagnen auszusprechen", so Adamová weiter.
Der Senatspräsident erinnerte daran, dass die Meinungen über die russische Aggression in der Ukraine in den Ländern der Visegrad-Gruppe, zu der neben der Tschechischen Republik und Polen auch die Slowakei und Ungarn gehören, auseinandergehen. "Aber die Politiker sind hier, um miteinander zu kommunizieren und Lösungen zu finden", sagte Vystrčil.
Bei ihrem Treffen am Dienstag waren sich die Ministerpräsidenten der Visegrad-Gruppe einig, dass Russlands Aggression gegen die Ukraine eine grobe Verletzung des Völkerrechts darstellt und dass die Ukraine Hilfe braucht. Sie haben jedoch unterschiedliche Ansichten über die Ursachen der russischen Aggression gegen die Ukraine und über die Formen der Hilfe, die sie dem überfallenen Land zukommen lassen wollen. Auch die Tschechische Republik und Polen leisten der Ukraine militärische Hilfe. Ungarn und die Slowakei teilen diese Position nicht, sind aber bereit, auf andere Weise - humanitär oder finanziell - zu helfen.
Die Präsidentin der Abgeordnetenkammer erinnerte daran, dass die Tschechische Republik seit langem die Integration der Ukraine in die EU und die NATO unterstützt. "Zu diesem Zweck hat die Tschechische Republik auch eine führende Rolle in der Gemeinschaft der gleichgesinnten Länder der Europäischen Union übernommen", sagte Pekarová Adamová. Dazu trage auch der systematische Transfer konkreter Erfahrungen zwischen den nationalen Parlamenten bei, so die Ministerin.
Das Treffen der parlamentarischen Vertreter der Visegrad-Gruppe, in der die Tschechische Republik bis Mitte dieses Jahres den Vorsitz führt, findet am Donnerstag im Liechtenstein-Palast in Prag statt. Zu den Gesprächsthemen gehören die gegenseitige interparlamentarische Zusammenarbeit, Energiesicherheit und Migrationsfragen.
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