UPDATE
Deutschlands oberster Oppositionsführer Friedrich Merz wird der nächste Regierungschef des Landes, nachdem die Umfragen zur Bundestagswahl am Sonntag seine Mitte-Rechts-Partei CDU mit einem uneinholbaren Vorsprung auswiesen. Der amtierende Bundeskanzler Olaf Scholz erkannte die Niederlage seiner Mitte-Links-Sozialdemokraten (SPD) nach der Wahl vom Sonntag an, die er als "bitteres Ergebnis" bezeichnete.
Das Land ist dabei, die Stimmen auszuzählen, nachdem mehrere Millionen Wähler ihre Stimme in einer wichtigen Wahl abgegeben haben, die als entscheidend für die Zukunft der größten europäischen Wirtschaft und des größten EU-Mitgliedstaates gilt.
Das offizielle und endgültige Ergebnis der Wahl ist noch nicht bekannt gegeben worden. Aktuellen Umfragen zufolge liegt jedoch der Oppositionsführer Friedrich Merz, der der nächste deutsche Bundeskanzler werden soll, bei den Bundestagswahlen in Führung.
Es wird erwartet, dass Merz rund 28,5 % Stimmen erhält, womit seine CDU die stärkste Partei im nächsten Bundestag wäre.


In seiner ersten Reaktion nach der Wahl sagte Merz, sein nun fast sicherer Wahlsieg zeige, dass Deutschland "wieder in Europa präsent" sei und zuverlässig regieren werde. Die letzten Exit Polls deuten auch darauf hin, dass die rechtsextreme Alternative für Deutschland (AfD) auf ihr stärkstes Ergebnis für eine rechtsextreme Partei seit dem Zweiten Weltkrieg zusteuert.
In einer Rede am Sonntagabend nach der Abstimmung sagte der Co-Vorsitzende und designierte Bundeskanzler Alice Weidel sagte, ihre Partei sei "die zweitstärkste Kraft" im Land geworden.
Weidel sagte, die AfD sei "offen für Koalitionsgespräche" mit Merz' Partei und dass "sonst kein Politikwechsel in Deutschland möglich ist". Unterdessen haben die Mitte-Links-Sozialdemokraten (SPD) des amtierenden Bundeskanzlers Olaf Scholz und seine Koalition ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Bundestagswahl in der Nachkriegszeit erzielt. Nach ersten Umfragen wird erwartet, dass sie mit 16,5 % auf dem dritten Platz landen werden.
Scholz hat die Niederlage nach der Wahl, die er als "bitteres Ergebnis" bezeichnete, bereits eingeräumt.
Mit diesem Ergebnis ist der 66-jährige Scholz als Bundeskanzler ausgeschieden, ein Amt, das er seit Dezember 2021 innehatte.
Mehr als 59 Millionen deutsche Wählerinnen und Wähler haben sich am Sonntag an der Wahl der 630 Bundestagsabgeordneten beteiligt, die in der Glaskuppel des historischen Reichstagsgebäudes in Berlin sitzen werden.
euronews/ gnews.cz - RoZ