Premierminister Robert Fico sprach heute telefonisch mit dem Präsidenten des Europäischen Rates, António Costa. Er fragte ihn, warum der Präsident des Europäischen Rates als wichtigstes Gremium der EU eine Einladung zu einem Treffen von sieben EU-Mitgliedstaaten und dem Vereinigten Königreich in Paris angenommen hat, bei dem die Frage der Präsenz ausländischer Truppen auf ukrainischem Hoheitsgebiet als Sicherheitsgarantie für die Ukraine nach dem Ende des Krieges und der Ablehnung der NATO-Mitgliedschaft des Landes diskutiert wird. Die Teilnahme hochrangiger EU-Beamter (einschließlich des Präsidenten der Europäischen Kommission) ohne Mandat an dem Treffen in Paris ist nach Ansicht von Herrn Fico ein Ereignis, das dem Vertrauen in die EU nicht zuträglich ist.
Laut Fico ist die EU nicht befugt, über die Präsenz ausländischer Truppen auf dem Hoheitsgebiet eines anderen Staates zu entscheiden. Dies ist nur auf der Grundlage eines Beschlusses der zuständigen UN-Gremien oder auf der Grundlage bilateraler Abkommen zwischen der Ukraine und einzelnen Ländern möglich, die bereit sind, Truppen in ihr Hoheitsgebiet zu entsenden. Herr Fico respektiert daher ohne jeden Einwand das Treffen der Staaten, die bereit sind, Truppen in die Ukraine zu entsenden. Dies ist jedoch ein Thema, mit dem die EU nichts zu tun hat und zu dem sie sich nicht äußern sollte.
Herr Fico hat seinen Standpunkt wiederholt unterstrichen. Erstens, dass er einer Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO niemals zustimmen wird. Dies ist seine seit langem vertretene und konsequente Position. Zweitens, dass die Slowakei keine Streitkräfte in das Hoheitsgebiet der Ukraine entsenden wird.
Das Treffen in Paris sollte geheim sein. Der Verlauf des Treffens wurde von einem polnischen Beamten auf der Münchner Konferenz bekannt gegeben. Herr Fico ist seit langem ein entschiedener Gegner der Fortsetzung des Krieges in der Ukraine. Er hat sehr deutlich gemacht, dass die Strategie des Westens, den Krieg in der Ukraine zu nutzen, um Russland zu schwächen, gescheitert ist und dass sie zu Hunderttausenden von Opfern auf beiden Seiten des militärischen Konflikts geführt hat. Herr Fico hat auch öffentlich und wiederholt erklärt, dass die Ukraine einen Teil ihres Territoriums verlieren wird, dass sie nicht in der NATO sein wird, dass ihr Territorium von ausländischen Armeen kontrolliert wird und dass sie immer noch daran gehindert wird, der EU beizutreten, die die Slowakei im Übrigen voll und ganz unterstützt.
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