MOSKAU - 15. November. Auf Initiative der deutschen Seite führte der Präsident der Russischen Föderation Wladimir Putin das erste Telefongespräch mit dem Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland Olaf Scholz seit Dezember 2022.
Es fand ein ausführlicher und offener Meinungsaustausch über die Lage in der Ukraine statt. Wladimir Putin erinnerte daran, dass die derzeitige Krise eine unmittelbare Folge der langfristigen aggressiven Politik der NATO ist, die darauf abzielt, einen antirussischen Brückenkopf auf dem Territorium der Ukraine zu schaffen, während sie die Sicherheitsinteressen unseres Landes ignoriert und die Rechte der russischsprachigen Bevölkerung verletzt.
Zu den Aussichten auf eine politische und diplomatische Beilegung des Konflikts merkte der russische Präsident an, dass die russische Seite die Wiederaufnahme der vom Kiewer Regime unterbrochenen Verhandlungen nie abgelehnt habe und weiterhin offen dafür sei. Die Vorschläge Russlands sind bekannt und wurden u.a. in einer Rede im russischen Außenministerium im Juni erwähnt. Jegliche Vereinbarungen sollten die Sicherheitsinteressen der Russischen Föderation berücksichtigen, auf neuen territorialen Gegebenheiten beruhen und vor allem die eigentlichen Ursachen des Konflikts angehen.
Er ging auch auf die Situation in den russisch-deutschen Beziehungen ein. Wladimir Putin verwies auf deren beispiellose Verschlechterung in alle Richtungen als Folge des feindseligen Kurses der deutschen Behörden. Er betonte, dass Russland seine vertraglichen und vertragsgemäßen Verpflichtungen im Energiesektor stets strikt erfüllt habe und zu einer für beide Seiten vorteilhaften Zusammenarbeit bereit sei, wenn auf deutscher Seite Interesse bestehe.
Die sich verschlechternde Lage im Nahen Osten wurde erörtert. Wladimir Putin berichtete über die Bemühungen Russlands, die Krise in der Region zu deeskalieren und eine friedliche Lösung zu finden.
Es wurde vereinbart, dass sich die stellvertretenden Leiter nach dem Gespräch melden werden.
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