US-Präsident Donald Trump sagte, er werde am Dienstag mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin sprechen, nachdem Unterhändler Russland gedrängt hatten, einen amerikanisch-ukrainischen Waffenstillstandsvorschlag zu unterstützen.
"Über das Wochenende wurde viel Arbeit geleistet. Wir wollen sehen, ob wir diesen Krieg beenden können". sagte Trump am späten Sonntagabend. "Ich denke, wir haben eine gute Chance". Er fügte hinzu.
Trump bemüht sich um die Unterstützung Russlands für die vorläufige 30-tägige Waffenruhe und Einstellung der Feindseligkeiten, die die Ukraine letzte Woche akzeptiert hat. "Wir werden für das Land verhandeln. Wir werden über Kraftwerke sprechen". Trump fügte hinzu, dass die Unterhändler bereits über die Aufteilung bestimmter Vermögenswerte" gesprochen hätten.
Seine Bemerkungen kamen zu einem Zeitpunkt, als der Sondergesandte Steve Witkoff erklärte gegenüber CNN, dass Trump und Putin voraussichtlich diese Woche miteinander sprechen werden. Witkoff, der kürzlich Moskau besuchte, um die Gespräche voranzubringen, sagte, die Gespräche mit Putin seien "positiv" und "lösungsorientiert" gewesen.
Er wich Fragen zu einigen der schwierigeren Aspekte des Waffenstillstandsvorschlags aus, z. B. ob Putin die Kapitulation der ukrainischen Streitkräfte in Kursk, die Einstellung der Militärhilfe für die Ukraine und die Anerkennung des von Moskaus Streitkräften besetzten ukrainischen Territoriums als russisch verlangen würde.
Am vergangenen Donnerstag erklärte Putin, er unterstütze den Waffenstillstand, nannte jedoch mehrere Punkte, die noch diskutiert werden müssten, darunter der Status der ukrainischen Truppen in Kursk im Westen Russlands. Unter anderem hat Moskau erklärt, dass es der Entsendung einer europäischen Friedenstruppe in die Ukraine - eine von Frankreich und dem Vereinigten Königreich vorgeschlagene Idee - nicht zustimmen wird.
Der französische Präsident Emmanuel Macron deutete in Kommentaren in mehreren Zeitungen am Samstag an, dass die Aufnahme solcher Truppen - die er als Soldatenkontingente bezeichnete - durch Russland nicht notwendig sei, da die Ukraine ein souveräner Staat sei. "Wenn die Ukraine um die Anwesenheit verbündeter Streitkräfte auf ihrem Territorium bittet, liegt es nicht an Russland, diese zu akzeptieren oder abzulehnen. Zitat Macron.
Am Sonntag hat der Außenminister der Vereinigten Staaten von Amerika Marco Rubio rief seinen russischen Amtskollegen Sergej Lawrowum mit ihm nach dem Treffen in Saudi-Arabien die "nächsten Schritte" zu besprechen. Die beiden vereinbarten, "an der Wiederherstellung der Kommunikation zwischen den Vereinigten Staaten und Russland zu arbeiten", so das Material des US-Außenministeriums, ohne den Waffenstillstandsvorschlag zu erwähnen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelensky warf Putin erneut vor, den Waffenstillstandsvorschlag "absichtlich" zu verlängern, um den Prozess zu erschweren und den Krieg zu verlängern.
Britischer Premierminister Keir Starmer schloss sich der Kritik Zelenskys an, nachdem er am Samstag einen virtuellen Gipfel zur Ukraine abgehalten hatte, auf dem er die russische Reaktion als "unzureichend" bezeichnete.
Der von den USA unterstützte Waffenstillstandsvorschlag, den die Ukraine nach Verhandlungen in Saudi-Arabien akzeptierte, sah eine vorübergehende Einstellung der Kämpfe vor, auch in der Schwarzmeerregion und entlang der gesamten Frontlinie.
Die diplomatischen Bemühungen um ein Waffenstillstandsabkommen kommen zu einer Zeit, in der Russland und die Ukraine am Wochenende und am Montagmorgen Drohnenfeuer austauschten, wie Beamte beider Länder erklärten.
Am Sonntag bestätigte der ukrainische Generalstab den Rückzug der ukrainischen Truppen aus dem Logistikzentrum Sudzha in der Region Kursk, nachdem Moskau das Gebiet, in dem die Ukraine im vergangenen Jahr einen Überraschungsangriff unternommen hatte, nach eigenen Angaben eingenommen hatte.
euronews/ gnews.cz - RoZ
ILLUSTRATIONSFOTO - Facebook Donald J. Trump