Luxemburg/Brüssel - Die EU-Außenminister treffen sich am Montag erneut zu Gesprächen über den anhaltenden Konflikt in der Ukraine. Der Konflikt dauert nun schon seit mehr als drei Jahren an und verursacht weiterhin schwere Opfer und Schäden an der Infrastruktur. Die Situation ist erneut eskaliert, nachdem ein russischer Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Sumy am Sonntag 34 Tote und mehr als 100 Verletzte gefordert hatte.
Nach den vorliegenden Informationen handelte es sich um einen der tragischsten Angriffe der letzten Monate. Die ukrainischen Behörden erklärten, die Raketen hätten Wohngebiete, darunter Schulen und Krankenhäuser, getroffen. Rettungskräfte sind weiterhin damit beschäftigt, Trümmer zu beseitigen und nach Überlebenden zu suchen. Kiew bezeichnete den Angriff als "Kriegsverbrechen" und forderte eine stärkere Reaktion der internationalen Gemeinschaft. Die Europäische Union plant, bei dem Treffen nicht nur andere Formen der humanitären Hilfe zu erörtern, sondern auch eine weitere Ausweitung der Sanktionen gegen die Russische Föderation. Diplomatischen Quellen zufolge wird das Hauptthema auch die Möglichkeit der Wiederaufnahme von Waffenstillstandsgesprächen sein.
Vor einigen Wochen hat Kiew den Vorschlag der USA für einen Waffenstillstand akzeptiert, um die Voraussetzungen für eine diplomatische Lösung des Konflikts zu schaffen. Die Russische Föderation hat sich jedoch bisher geweigert, diesen Vorschlag zu unterstützen, da er keine Garantien enthält. Stattdessen hat sie neue Forderungen gestellt, darunter territoriale Garantien und Beschränkungen der westlichen Militärhilfe für die Ukraine.
"Wir sind bereit zu verhandeln, aber nicht um jeden Preis", sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow. Westliche Diplomaten werfen Moskau vor, den Krieg zu verlängern und die Verteidigungskräfte der Ukraine zu schwächen. Die Gespräche in Luxemburg könnten einen Hinweis darauf geben, wie einig die EU in Zukunft sein wird und wie stark sie bereit sein wird, Russland zur Beendigung des Konflikts zu drängen. Das Ergebnis des Treffens wird auch für die bevorstehenden Gipfeltreffen der NATO und der G7 entscheidend sein, bei denen die Ukraine erneut ein zentrales Thema sein wird.
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