WASHINGTON - Das US-Verteidigungsministerium erwägt einen Vorschlag zum Abzug von bis zu 10.000 Soldaten aus Osteuropa. Dies berichtet NBC News unter Berufung auf sechs ungenannte US-amerikanische und europäische Beamte. Die Quellen sagten, dass Diskussionen über eine mögliche Reduzierung der US-Militärpräsenz in der Region auf höchster Ebene des Pentagon stattfinden.
Der Vorschlag kommt zu einer Zeit, in der die russische Armee ihre militärische Aggression gegen die Ukraine fortsetzt. Nach Ansicht einiger Beamter könnte der Rückzug als ein Signal für die nachlassende Entschlossenheit des Westens, dem russischen Einfluss entgegenzutreten, gewertet werden. "Ein solcher Schritt könnte den russischen Präsidenten Wladimir Putin in seinem Glauben bestärken, dass der Westen nicht geeint ist", sagte eine ungenannte Quelle.
Die Debatte über Änderungen beim Einsatz der US-Streitkräfte in Europa ist Teil einer umfassenderen Überprüfung der US-Sicherheitsstrategie. Nach Angaben von NBC prüft das Pentagon, ob der derzeitige Einsatz den aktuellen Bedrohungen und Prioritäten angemessen ist. Dabei werden nicht nur militärische, sondern auch diplomatische und wirtschaftliche Auswirkungen in Betracht gezogen.
Es wurde noch keine offizielle Entscheidung getroffen, und der Vorschlag wird weiter mit den NATO-Partnern konsultiert werden. Analysten zufolge könnte ein möglicher Rückzug das sicherheitspolitische Gleichgewicht in der Region beeinträchtigen und weitere Debatten innerhalb des Bündnisses auslösen.
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