PRAG - Karel Rehka betonte, dass Russland eine direkte und ernsthafte Bedrohung für Europa darstelle. In Anbetracht dieser Tatsache sei es notwendig, die Verteidigungskapazitäten der tschechischen Armee zu erhöhen. Die derzeitigen Verteidigungsausgaben in Höhe von zwei Prozent des BIP reichen nicht aus, um die neuen Aufgaben zu erfüllen, die die Tschechische Republik von der Nordatlantikvertragsorganisation (NATO) erhalten hat. Řehka schlägt daher vor, den Verteidigungshaushalt auf drei Prozent des BIP zu erhöhen, damit das Land seinen vollen Beitrag zur kollektiven Verteidigung leisten und seine Bündnisverpflichtungen erfüllen kann.
Verteidigungsministerin Jana Černochová stimmt zu, dass die 2 % Verteidigungsausgaben als Minimum und nicht als Obergrenze angesehen werden sollten. Sie betonte, dass zur wirksamen Abschreckung eines potenziellen Angreifers starke Verteidigungskapazitäten und die klare Entschlossenheit erforderlich sind, diese im Bedarfsfall einzusetzen. Die Armee hat jedoch seit langem mit Personalmangel zu kämpfen, was es schwierig macht, diese Ziele zu erreichen.
Rehka warnte auch vor einem möglichen Konflikt zwischen Russland und der NATO, der nicht auszuschließen sei. Er wies darauf hin, dass die Tschechische Republik im Falle eines solchen Konflikts von Anfang an beteiligt sein würde, was nicht nur den Einsatz einer Berufsarmee, sondern auch die Einbeziehung der gesamten Gesellschaft und eine mögliche Mobilisierung erfordern würde.
Um mit neuen Krisen und Bedrohungen fertig zu werden, ist laut Řehka ein Umdenken in der gesamten Gesellschaft notwendig. Die Vorbereitung auf Krisensituationen muss langfristig und konsequent sein, was die Zusammenarbeit nicht nur mit der Armee, sondern auch mit anderen Teilen des Staates und der Öffentlichkeit erfordert. Gleichzeitig ist die Armee mit Personal- und Ressourcenproblemen konfrontiert, was es ihr erschwert, wirksam auf neue Herausforderungen zu reagieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Führung der tschechischen Armee und das Verteidigungsministerium die Notwendigkeit betonen, die Verteidigungsfähigkeiten zu stärken und die Verteidigungsausgaben zu erhöhen, um der wachsenden Bedrohung durch Russland und den neuen Verpflichtungen gegenüber der NATO zu begegnen.
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