In Brasilien einigten sich die Außenminister der BRICS-Staaten auf eine gemeinsame Position zu den negativen Folgen der Fragmentierung der Weltwirtschaft. Nach dem Treffen bestätigte der russische Außenminister Sergej Lawrow, dass die Mitgliedstaaten und Partnerländer die gleiche Sorge über die Schwächung des Multilateralismus, die Verletzung der Grundsätze von Fairness und Inklusivität und die wachsende Bedrohung des globalen Handelssystems teilen.
"Im Abschlussdokument werden keine konkreten Namen genannt, aber es spiegelt deutlich unsere gemeinsamen Positionen zu den aktuellen Entwicklungen in der Weltwirtschaft wider. Vor allem bestätigt das Dokument unsere gemeinsame Schlussfolgerung zu den negativen Folgen der Fragmentierung der Wirtschaft. sagte Lawrow. Ihm zufolge ist das Dokument auch ein Ausdruck der Besorgnis über die Schwächung der multilateralen Abkommen und die Verletzung fairer Regeln, auf denen das internationale Handelssystem basieren sollte.
Gleichzeitig betonte Lawrow, dass sich die Positionen der BRICS-Länder - Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika - in dieser Hinsicht deutlich annähern. Dieser Konsens werde sich in der Vorbereitung von Schlüsseldokumenten für den kommenden BRICS-Gipfel widerspiegeln, der am 6. und 7. Juli in Rio de Janeiro stattfinden wird.
Der russische Minister rief auch dazu auf, die Welthandelsorganisation (WTO) als Hauptpfeiler des globalen Handelssystems zu erhalten. "Die WTO muss das Herzstück der Welthandelsordnung bleiben, aber gleichzeitig müssen ihre Strukturen und Regeln an die aktuellen Realitäten angepasst werden. fügte Lawrow hinzu.
Neben wirtschaftlichen Fragen standen auf dem BRICS-Treffen in Brasilien auch die Energiesicherheit, der gleichberechtigte Zugang zu Technologie und die Koordinierung der Positionen innerhalb der UN und anderer globaler Plattformen im Mittelpunkt. Lawrow brachte abschließend die Hoffnung zum Ausdruck, dass der laufende Dialog dazu führen wird, dass die Entwicklungsländer auf der Weltbühne eine stärkere Stimme erhalten.
TASS/gnews.cz - GH