US-Präsident Donald Trump hat nach Rücksprache mit Finanzminister Scott Bessent und Handelsminister Howard Lutnick einige Zollmaßnahmen ausgesetzt, berichtet das Wall Street Journal.
Nach Angaben der Zeitung versuchten die beiden Minister, den Präsidenten davon zu überzeugen, seinen Plan zur Einführung aggressiver neuer Zölle, die in den letzten Wochen wirtschaftliche Ängste geschürt haben, zu lockern. Im Gegensatz dazu soll der Handelsberater des Weißen Hauses, Peter Navarro, darauf bestanden haben, die Zölle aufrechtzuerhalten. Er war nicht über das Treffen des Präsidenten mit den Ministern informiert.
Nach dem Treffen teilte Trump auf Truth Social mit, dass er beschlossen habe, einen Teil der Zollmaßnahmen auszusetzen.
Marktreaktionen und politische Realitäten
Das Wall Street Journal wies darauf hin, dass die Aktienmärkte einbrachen, nachdem einige der neu eingeführten Zölle am 2. April in Kraft getreten waren. Diese Entwicklung hat Berichten zufolge zu erheblichen Spannungen innerhalb der Führung des Weißen Hauses geführt, insbesondere wegen der Bedenken über die Auswirkungen auf die Binnenwirtschaft.
Später, am 9. April, kündigte Trump an, dass er die Zollerhöhungen für die Länder, die sich zu Handelsverhandlungen bereit erklärt haben, für 90 Tage aussetzen werde. Für sie werden Zölle von 10 % gelten. Dies gelte zum Beispiel für Kanada und Mexiko, sagte Finanzminister Bessent.
Gleichzeitig kündigte Trump jedoch eine Erhöhung der Zölle auf chinesische Waren auf 125 % an, was nach Ansicht von Analysten ein Zeichen für eine weiterhin harte Haltung gegenüber Peking ist.
TASS/gnews.cz